Aphorismen
Aphorismen und Bemerkungen zur Kunst
„Man muß schon ein ziemlicher Idiot sein, wenn man glaubt, Aphorismen über Kunst schreiben zu können.“ – Paul Roxi
„Kunst ist der Traum eines Robinsons,
der davon träumt gerettet zu werden,
ohne gerettet werden zu wollen.“
Paul Roxi
„Kunst ist wie Plutonium: Einmal verstrahlt und man hat den Mist für immer in den Knochen.“
Paul Roxi
„Daß Kunst schön sein muss, ist ein Latrinengerücht –
allerdings – auch auf dem Klo gibt es schöne Augenblicke.“
Paul Roxi
„Die Glorifizierung der Kunst entspringt wohl hauptsächlich der Angst, ihr mal unverhofft zu begegnen.“
Paul Roxi
„Überhaupt Künstler! Jeder, der Hunger hat und sich ein Wurstbrot vorstellt, ist Künstler.“
Paul Roxi
„Wenn dann mal ein Bild gelungen erscheint,
o je, das sind echte Qualen.“
Paul Roxi
„Meistens nüchtern, aber leicht beklopsi,
doch unverdrossen malt Paul Roxi,
Bilder aus dem Gagaland –
für dich und deine Zimmerwand.“
Paul Roxi
„Ich kann keine Repliken malen.
Ich muß mich immer wieder neu überraschen.“
Paul Roxi
„Ja Beten, das ist etwas Schönes – so wie Malen
– wenn man in den leeren Raum hineinhantiert.“
Paul Roxi
„Wieviel Zärtlichkeit, wieviel Menschlichkeit,
wieviel Sehnsucht sind in den weiblichen Bildnissen von Corot zu finden.
Das ist Herzensbildung.“
Paul Roxi
„Monet’s Nymphéas – da könnte man fast an Gott glauben.
Nein, man möchte fast.“
Paul Roxi
„Ich glaube nicht an Geister oder Gespenster.
Aber bei Cy Twombly, das ist reine Zauberei!“
Paul Roxi
„Kunst ist die Bremsspur eines Traumes.“
Paul Roxi
„Reine Kunst ist keine Kunst – wie Schweinebraten ohne Schwein.“
Paul Roxi
„Ich glaube makellose Schönheit ist genauso unbekömmlich wie destilliertes Wasser.“
Paul Roxi
„Ein Künstler, der nicht stirbt,
kann nicht unsterblich werden.“
Paul Roxi
„Na klar bin ich ein Schamane,
es fehlt mir nur noch ein Stamm.“
Paul Roxi
„Klimawandel – mea culpa, Atomwaffen – mea culpa,
Kriege – mea culpa, meine Bilder – also das war ich nun wirklich nicht!“
Paul Roxi
„Ein Bild das nicht blutet, ist krank.“
Paul Roxi
„Künstler und Serienmörder – die Einen albern rum,
die Anderen machen Ernst.“
Paul Roxi
„Bloß weil einer Kunst macht, ist er zwar ein bedauernswerter aber noch kein besserer Mensch.“
Paul Roxi
„Joan Mitchell – sowie die Zeitmaschine erfunden ist,
fahr ich zu Joan und heirate sie.“
Paul Roxi
„Kein Frenhofer Gemurkse! Ein gutes Bild darf auch mal flott dahergeschissen kommen.“
Paul Roxi
„Es gibt Füllfederhalter aus Silber und Gold, mit Diamanten und Skulpturen verziert.
Würde man damit zeichnen, müßten die Zeichnungen unvorstellbar schön sein…“
Paul Roxi
„Wenn man Kunstwerke herstellt,
beginnt man langsam zu ahnen,
wie unvorstellbar unnormal die Natur ist.“
Paul Roxi
„Der Staat und die bildende Kunst – Hühnerkacke auf dem Mars!“
Paul Roxi
„Die Zeichnungen von Egon Schiele – ein fast unerträgliches Paradies.“
Paul Roxi
„Picasso, der geblendete Zyklop,
der mit Bildern statt mit Felsbrocken wirft.“
Paul Roxi
„Ich als Künstler, wäre lieber eine kleine, verschworene Gemeinschaft.“
Paul Roxi
„Die Arbeiten von Beuys spiegeln sein ganzes spastisches Wesen wider.
Seine verblüffenden Kurz-, Quer-, Kreuz- und Trugschlüsse,
sein Taumeltanz der Gedanken, die sich zum Quantensprung verheddern.
Und während man sich noch wundert: plötzlich Magie…“
Paul Roxi
„Carl Barks, dieser grandiose Zeichner!
Mit wenigen Strichen hat er Gemütszustände, Seelenlagen und die Dynamik eines Cholerikers –
des wunderbarsten Erpels der Menschheitsgeschichte – skizziert.
Ein Kleinmeister mit philosophischem Humor.“
Paul Roxi
„Louis Soutter. Mit halbem Hirn dahingemachte Hieroglyphen – auf die Bretterwand am Ende der Welt.“
Paul Roxi
„Robert Crump – ironisch, brilliant und so schmerzlich frivol.
In seinen Comics kopulieren Text und Zeichnung neurotisch ungehemmt zum Beatnik-Jahrhundertfeuerwerk.“
Paul Roxi
„Wenn es Zeichnungen gäbe, die sich in betörende Düfte verwandeln könnten, zu einem unwiderstehlichen Liebesparfüm, dann sind es die Zeichnungen von Gustav Klimt.“
Paul Roxi
„Seltsam, Hunderte Millionen Menschen wollen die Mona Lisa sehen,
ja sie verehren sie geradezu – Dabei ist es doch ein wirklich tiefgründig-geniales Meisterwerk.“
Paul Roxi
„Wenn ein normaler, intelligenter Hund vor einem meiner Bilder in Tränen ausbrechen würde,
dann wäre mein Lebensziel erreicht.“
Paul Roxi
„Kunst und Moral – Champagner mit Lebertran.“
Paul Roxi
„Mit seinem Leben glücklich und zufrieden sein,
das ist die hohe Schule der Debilität.
Kunst könnte da gelegentlich für Erleichterung sorgen.“
Paul Roxi
„Kunst verstehen zu wollen ist ungefähr so,
als wollte man mit Messer und Gabel einen Traum essen.“
Paul Roxi
„Wenn Gott nicht in einem Kunstwerk wohnt,
wo sollte er dann wohnen?“
Paul Roxi
„Ein Künstler, der dem Publikum zuzwinkert,
ist schnell zusammengevögelt.“
Paul Roxi
„Neben die meisten Denkmäler sollte man noch ein-zwei Toiletten bauen.“
Paul Roxi
„Ist die Mona Lisa eigentlich political korrekt? Vielleicht lächelt sie ja über einen gelungenen Giftmord?“
Paul Roxi
„Kunst ist, den seltenen angstfreien Stunden im Leben ein Kleidchen nähen zu wollen.
Kitsch ist, diese Stunden in Formaldehyd einlegen zu wollen.“
Paul Roxi
„Der Kunst unbefangen gegenübertreten? Was für ein Quatsch. Tritt man einem Frühstücksei unbefangen gegenüber? Nein, man ißt es.“
Paul Roxi
„Wenn die Mona Lisa mit Sirup gefirnißt wäre, gäbs Millionen, die dran lecken wollten.“
Paul Roxi
„Im Fruchtwasser der Schöpfung wie in einem Orkan herumgewirbelt zu werden, das ist Zao Wou-Ki (1921-2013).“
Paul Roxi
„Nicht zeichnen können: Ein Gehirn ohne Hände ist ein trauriger Gegenstand.“
Paul Roxi
„Ach all die Bilder, die ich nicht gemalt habe. Aber ich komme zu nichts – mir fällt ständig was ein. Ich bin ein Blindgänger, erblindet durch Gedankenblitze.“
Paul Roxi
„Schade, daß ich so weit von Matisse entfernt bin. Aber Paradies und Disziplin sind für einen „Germanen“ unbekömmlich und die Nordsee ist nicht die Cote d’Azur.“
Paul Roxi
„Über Künstler. Es reicht nicht auf dem Zahnfleisch zu gehen,
man muß auf dem Zahnfleisch auch noch Handstand machen können, mindestens!“
Paul Roxi